Dillenburg (spd-ktf). Die Gewerblichen Schulen in Dillenburg müssen dringend modernisiert und erweitert werden.

 Bei einem Besuch der SPD-Kreistagsfraktion bekannten sich Fraktionsvorsitzende Anke Hartmann und Schuldezernent Roland Wegricht nicht nur zum Standort Dillenburg, sondern sicherten Schulleiter Paul Alhäuser auch insgesamt zwölf Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung zu. Einigkeit herrschte darüber, dass das benachbarte ehemalige Möbelhaus Klein als Domizil während der Bauarbeiten eher die zweite Wahl darstellt.

„Selten sind Schulleitung und Politiker sich so einig", stellte Anke Hartmann nach dem Besuch zufrieden fest.

 

Besuch der gewerblichen Schulen

Ein Umbau des Gebäudes für eine schulische Nutzung dürfte mit rund fünf Millionen Euro zusätzlich zu Buche schlagen. „Das wird die Haushaltslage kaum hergeben", machte Anke Hartmann bewusst. Würde man das Möbelhaus zum Schulgebäude umbauen, habe man zum einen immer noch nicht genügend Räume und zum anderen ein weiteres „Abenteuer Altbau", mit dem man bereits genug Erfahrungen gesammelt habe, hieß es in der Diskussion. Da die Schule auch bereits einen Plan zum Aufstocken eines Gebäudeteiles und dem Überdachen und Umnutzen einer Freifläche erarbeitet habe, könne man vergleichsweise entspannt bleiben: „Der benötigte Raumbedarf ist auf diese Weise ohne Umplanen zu realisieren", lautete die Bilanz, nachdem Alhäuser den Kreispolitikern und dem Schulausschuss der SPD-Fraktion die Planungen vorgestellt hatte. Hintergrund: Die bis zu 50 Jahre alten Werkstätten sind zu klein und entsprechen nicht mehr den Brandschutz-Auflagen, wie der Schulleiter den Sozialdemokraten bei einem Rundgang zeigte. Zudem gebe es für Prüfungen und die vielen Konferenzen nicht genug große Räume. Die bauliche Erweiterung in die Höhe sehe ein Aufsatteln auf das bestehende Gebäude, und zwei weitere Gebäude auf der Dill-Seite ließen sich mit einer Glaskuppel verbinden, die einen großen Konferenzbereich überspannen könnte, erläuterte Alhäuser.


Hinsichtlich der finanziellen Seite beruhigen konnten die Sozialdemokraten die Schulleitung und den Planungsausschuss der Gewerblichen Schulen in Dillenburg, an der mehr als 120 Lehrer rund 2400 Schüler in neun verschiedenen Schulformen und in sechs Berufsfeldern unterrichten: Sie seien zuversichtlich, dass das Regierungspräsidium die Mittel freigebe und ab dem Jahr 2013 innerhalb von drei Jahren zwölf Millionen Euro in den Ausbau und die Sanierung der Gebäude fließen werden, erklärten Anke Hartmann und Roland Wegricht. Die Gewerblichen Schulen stünden im Plan 2020 „vorne dabei", sagte Hartmann. „Wir wollen dafür sorgen, dass die Berufsschulstrukturen hier vor Ort erhalten werden", versprach sie. Auch in Bezug auf die zu erwartenden Schülerzahlen bei berufsbildenden Schulen sei sie zuversichtlich, so dass das Geld perspektivisch gut angelegt sei. Für den ersten Bauabschnitt sollen vier Millionen Euro überwiesen werden.

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